kongolesischer Schriftsteller und Politiker; Premierminister 1973-1975; Minister für Nationale Erziehung 1968-1971; Außenminister 1971-1973; Finanzminister 1977-1980; Botschafter in Frankreich mit Zuständigkeit für Portugal, Spanien, Großbritannien und den Vatikan 1998-2015; Werke: Kurzgeschichten, Romane, Artikel; u. a. "Revolution ohne Tam-Tam", "Blutiger Ball"
* 12. September 1937 Kinshasa
† 2. November 2023 Suresnes (Frankreich)
Herkunft
Henri Lopès wurde 1937 im kongolesischen Léopoldville (seit 1966: Kinshasa) geboren.
Ausbildung
L. besuchte die Grundschule in Brazzaville, wohin die Familie übergesiedelt war, und in Bangui (heute Zentralafrikanische Republik), kam aber schon im Alter von zwölf Jahren nach Frankreich, wo er von 1949 bin 1957 in Nantes und Paris die Höhere Schule besuchen konnte. An der Pariser Sorbonne studierte er anschließend bis 1963 Geschichte, außerdem engagierte er sich während seines Studiums in Organisationen afrikanischer Studenten auch politisch, u. a. wurde er Mitglied im Zentralkomitee der "Fédération d'Étudiants d'Afrique Noire en France" und war Präsident des kongolesischen Studentenverbandes in Frankreich.
Wirken
Nach Abschluss seines Studiums war er bis 1965 als Geschichtslehrer an den Gymnasien in der Nähe von Paris tätig. 1965 kehrte L. nach Brazzaville zurück, wo er bis 1967 als Geschichtsdozent an der École Normale Supérieure d'Afrique Centrale wirkte. Von 1967 bis 1968 war er Generaldirektor des ...